Abstract: Flexibel, nachhaltig und smart. Die Zukunft der Automobilproduktion
Im Juli 2001 wurde die Entscheidung der BMW Group bekannt gegeben, in Leipzig ein neues Werk zu bauen. Inzwischen wurden etwa 5 Milliarden Euro in Leipzig investiert. Im Mittelpunkt eines kürzlich abgeschlossenen Werksausbaus stand die Erhöhung der bestehenden Produktionskapazität. Diese wurde von etwa 250.000 Einheiten pro Jahr um 100.000 auf rund 350.000 gesteigert.
Seit dem Start der Produktion im März 2005 wurden über 3,5 Millionen Fahrzeuge in Leipzig gebaut, aktuell der BMW 1er, das BMW 2er Gran Coupé, der BMW 2er Active Tourer und seit November 2023 der MINI Countryman. Leipzig ist damit das erste Werk der BMW Group, das BMW und MINI produziert.
Das Werk Leipzig ist das BMW Group Pionier-Werk der Elektromobilität: Mit dem BMW i3 produzierte es bereits seit 2013 das erste vollelektrische Fahrzeug der BMW Group. Seit 2021 werden am Standort auch E-Komponenten gefertigt. Zum Anlauf des vollelektrischen MINI Countryman im März 2024 werden komplette Hochvoltbatterien im Werk gefertigt.
Auf dem Werksgelände arbeiten heute über 9.000 Menschen aus 77 Nationen.
Der Produktionsstandort Leipzig war von Anfang an als „Grünes Werk“ geplant und hat in vielen Bereichen Maßstäbe in punkto Nachhaltigkeit gesetzt. Sei es mit der Produktion der beiden elektrifizierten Fahrzeuge BMW i3 und BMW i8, den vier Windkrafträdern zur Energieversorgung, der Speicherfarm in der bis zu 700 2nd life BMW i3 Batteriespeicher vernetzt sind, dem Einsatz von mittlerweile über 130 wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen in der Intralogistik und fünf Wasserstofftankstellen auf dem Werksgelände. Seit Oktober 2022 kommt im BMW Group Werk Leipzig der weltweit erst flexible Brenner in einer Lackiererei zum Einsatz, der sowohl mit Erdgas als auch mit Wasserstoff betrieben werden kann. Diese Technik wird weiter ausgerollt. Ziel ist die Dekarbonisierung der Produktion durch den Ersatz von fossilen Brennstoffen mittels grünem Wasserstoff.